Coronavirus steckt die Schweizer Wirtschaft an
Das Coronavirus hat sich in den letzten Wochen auch in Europa und dem Rest der Welt ausgebreitet. Die wirtschaftlichen Folgen werden sich daher nicht wie anfangs erhofft auf wenige kleine Effekte beschränken. Neben Unterbrechungen der globalen Produktionsketten und entsprechenden Produktionsausfällen ist auch mit negativen Nachfrageeffekten zu rechnen. In der Schweiz ist vor allem ein Dämpfer bei den Dienstleistungsexporten zu erwarten, da der Einbruch der Tourismusnachfrage sowie die Absagen von zahlreichen Grossevents Spuren hinterlassen. Die steigende Unsicherheit wird auch die Güterexporte und die Investitionsbereitschaft vorübergehend belasten. BAK Economics hat daher die Prognose für das Schweizer Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 auf 1.3 Prozent gesenkt (bisher: +1.5%). Im Jahr 2021 sind gewisse Aufholeffekte und ein Wachstum von 1.4 Prozent wahrscheinlich (bisher: +1.3%). Voraussetzung hierfür ist, dass das Virus in den nächsten Monaten erfolgreich eingedämmt wird. Falls es dagegen ungebremst zu einer globalen Pandemie kommt, ist mit massiven Produktionsausfällen auch in Europa und den USA zu rechnen.