Die Resilienz einer Volkswirtschaft beschreibt deren Fähigkeit, realwirtschaftliche Schocks mit möglichst geringen Wohlfahrtsverlusten absorbieren zu können. Unsere Hauptanalyse stellt auf den Resilienzvergleich in einer konjunkturellen Perspektive von wenigen Quartalen ab. Als konkretes Resilienzmass dient der kumulierte Wohlfahrtsverlust gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) über drei Jahre.
Wie sich zeigt, ist die Schweiz für eine offene Volkswirtschaft bemerkenswert resilient gegenüber beiden aussenwirtschaftlichen Schocks. Eine höhere Resilienz als die Schweiz weisen fast nur Länder auf, bei denen die Exporte eine deutlich geringere Bedeutung für die Gesamtwirtschaft haben, während gleichzeitig zahlreiche Länder mit tieferen Exportintensitäten eine geringere Resilienz als die Schweiz aufweisen. Allerdings existiert eine recht hohe Diskrepanz zwischen resilienten Schweizer Güterexporten und einer vergleichsweise anfälligen Ausfuhr von Dienstleistungen.