Finanzdienstleistungen in der Schweiz nach dem Wegfall der Credit Suisse
Eine Analyse der Marktveränderungen und Eintrittshürden im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO
Der Wegfall der Credit Suisse hat die Struktur des Schweizer Bankenmarkts nachhaltig verändert. Mit der UBS verbleibt nur noch eine global tätige Grossbank mit breiter Bilanz- und Risikotragfähigkeit in der Schweiz. Die vom SECO in Auftrag gegebene Studie analysiert, wie sich diese neue Marktsituation auf Angebot, Wettbewerb und Markteintrittsmöglichkeiten auswirkt.
Die Untersuchung stützt sich auf Umfragen bei CFOs mittelgrosser und grosser Unternehmen, bei Pensionskassen sowie bei Kantonal- und Auslandsbanken, ergänzt durch vertiefende Experteninterviews. Die Ergebnisse zeigen: Der Bankenmarkt funktioniert insgesamt weiterhin, weist jedoch in innovationsrelevanten Segmenten – insbesondere bei komplexen Firmenfinanzierungen, Konsortialkrediten, Teilen des Emissionsgeschäfts und im Global Custody – eine erhöhte Einseitigkeit auf.
Zentrale Markteintrittshürden liegen weniger in regulatorischen Vorgaben als in der effektiven Risikobereitschaft, der verfügbaren Bilanzkapazität sowie in strategischen Prioritäten der bestehenden Institute. Die ausgeprägte Spezialisierung und starke Position einzelner Marktakteure führt zu einer starren Marktstruktur, welche ökonomisch wünschbare Anpassungen und den Aufbau tragfähiger Alternativen erschwert.