Global Industry Competitiveness Index 2021

Die chemisch-pharmazeutische Industrie der Schweiz hat für das Wachstum und den Wohlstand der Schweiz eine grosse Bedeutung. Aufgrund ihrer sehr hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit konnte sie in den vergangenen zehn Jahren stark von vorteilhaften globalen Nachfragetrends profitieren und war dadurch der zentrale Wachstumsmotor der Schweizer Wirtschaft. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit belegt auch der zum zweiten Mal veröffentlichte Global Industry Competitiveness Index (GICI) von BAK Economics. Der GICI ist ein weltweiter Standortvergleich für die chemisch-pharmazeutische Industrie. Die Schweiz belegt wie bereits 2020 den zweiten Rang - gemeinsam mit den USA. Mit einem geringen Vorsprung ist Irland gemäss GICI aktuell der kompetitivste Standort. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Chemie und Pharma-Branche ist breit abgestützt. In allen Analysefeldern liegt die Schweiz unter den Top 3, das gelingt keinem anderen Land. Sie besticht durch ein ausserordentlich hohes Wachstum und eine überdurchschnittlich hohe Produktivität. Hiesige Unternehmen investieren erfolgreich in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Damit legen sie den Grundstein dafür, sich auch in Zukunft erfolgreich im globalen Wettbewerb behaupten zu können. Dies ist auch notwendig, denn im Bereich Innovation nimmt der Wettbewerb stark zu. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für den künftigen Forschungsplatz ist die digitale Transformation. Die Digitalisierung hält viele Chancen bereit, sowohl im Gesundheitswesen als auch in der Pharmaforschung. Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die Schweiz hier aktuell noch über Verbesserungspotenzial verfügt. In verschiedenen Ländern gibt es eine zentrale Dateninfrastruktur, welche viel stärker auf die Bedürfnisse der Forschung zugeschnitten ist. Entsprechend ist digitale Durchdringung der Forschung und die Dynamik der Forschung mit digitalen Technologien deutlich geringer ausgeprägt als in den in diesem Bereich führenden US- und asiatischen Standorten.