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Sisslerfeld: ein innovativer Life-Sciences-Cluster im Kanton Aargau

Interview mit Michael Grass, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Wirkungsanalysen bei BAK Economics

Welchen Stellenwert haben Life Sciences heute im Fricktal?

Die Life Sciences sind im Fricktal der wichtigste Wachstumsmotor und generieren dort 59 Prozent der regionalen Wirtschaftsleistung. Auch für den gesamten Kanton Aargau sind die Fricktaler Life Sciences Unternehmen von sehr hoher Bedeutung, denn sie erwirtschaften heute rund 11 Prozent des gesamten kantonalen Bruttoinlandsprodukts.

Welche Rolle spielt das Fricktal für den Nordwestschweizer Life Sciences-Cluster?

Das Fricktal spielt eine tragende Rolle für den Nordwestschweizer Life Sciences-Cluster. Mit etwas mehr als 6’000 Arbeitsplätzen (FTE) und einer Bruttowertschöpfung von fast 5 Milliarden Franken steht die Fricktaler Life Sciences Industrie für rund ein Fünftel des Nordwestschweizer Life Sciences Clusters.

Worum geht es bei dem Entwicklungsschwerpunkt «Sisslerfeld», welches Ziel verfolgt man damit?

Das Sisslerfeld befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Eiken, Münchwilen, Sisseln und Stein.

Die unbebaute Landreserve von rund 85 Hektaren stellt das grösste zusammenhängende und eingezonte Wirtschaftsgebiet im Kanton Aargau dar. Hier soll ein Innovations-Areal mit Fokus auf wertschöpfungsintensive Life Sciences-Aktivitäten entwickelt werden. Neben dem Ausbau von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sollen auch Kapazitäten für die industrielle Produktion ermöglicht werden.

Mit dem ESP Sisslerfeld wird ein bereits gut positionierter und erfolgreicher High-Tech-Standort nochmals deutlich gestärkt. Damit legt man den Grundstein, auch in Zukunft möglichst stark an dem überdurchschnittlichen globalen Wachstum der Nachfrage nach pharmazeutischen und medizintechnischen Erzeugnissen partizipieren zu können.

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen wird die Entwicklung des Sisslerfelds?

Das zusätzliche jährliche Wertschöpfungspotenzial beträgt 4.2 Mia. CHF. Zudem profitieren entlang der gesamten Wertschöpfungskette regionale Zulieferer sowie lokaler Handel und Gewerbe ausserhalb des Sisslerfelds – dort entstehe eine zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 1.1 Mia. CHF. Der Gesamteffekt im Kanton Aargau beträgt also 5.3 Mia. CHF.  

Die wirtschaftlichen Effekte zeigen sich auch auf dem Arbeitsmarkt: Neben den 10’300 zusätzlichen Arbeitsplätzen (FTE) direkt auf dem Sisslerfeld-Areal entstehen im Kanton Aargau nochmals zusätzlich rund 6’700 Stellen bei Unternehmen ausserhalb des Sisslerfelds.

Welche Rolle spielt das ESP Sisslerfeld für das kantonale Wirtschaftswachstum?

Der Anteil des Life Sciences Standorts Fricktal an der gesamten kantonalen Wirtschaftsleistung wird nochmals deutlich ansteigen und 2040 rund 20 Prozent betragen ansteigen. Das kantonale BIP-Wachstum erhält in den kommenden 20 Jahren einen jährlichen Wachstumsimpuls von 0.4 Prozentpunkten. Der ESP Sisslerfeld sorgt also nicht nur in der Region Fricktal, sondern auch auf kantonaler Ebene für einen kräftigen Wachstumsschub.


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