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Baugewerbe: eine der wichtigsten Branchen für den Kanton Thurgau

Interview mit Gian Nauli, Geschäftsführer, THURGAUISCHER BAUMEISTER-VERBAND

Herr Nauli, was hat den THURGAUISCHEN BAUMEISTER-VERBAND (TBV) dazu bewogen, BAK Economics mit einer Studie über die Bedeutung der Bauwirtschaft im Kanton Thurgau zu beauftragen?

Zur Bedeutung der Baubranche im Kanton Thurgau gab es bisher nur Vermutungen. Eine Studie eines unabhängigen und renommierten Instituts mit allen relevanten Zahlen gibt der Branche bei gesellschaftlichen und politischen Anliegen ein gewisses Gewicht. Die Studie rückt zudem die Leistungen der Bauunternehmer ins Rampenlicht.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Ergebnisse der Studie?

Das Baugewerbe ist einer der wichtigsten Sektoren im Kanton Thurgau. Die Studie belegt die bisherigen Vermutungen. Die Branche bietet enorm viele Arbeitsplätze bei hohen Löhnen. Die Bauunternehmer bilden junge Leute aus und bieten gleichzeitig Arbeitskräften mit niedrigem Qualifikationsniveau wichtige Arbeitsstellen.

Welches sind heutigen Herausforderungen für die Branche und wie stark beeinflussen die verschiedenen globalen Krisen (z .B. die Rohstoffversorgung) Ihre Entwicklung?

Das Bauen wird immer teurer. Das hat nicht nur mit der Teuerung oder Verknappung von Rohstoffen zu tun. Die Überadministrierung erhöht die Kosten auf dem Bau massiv.
Bezüglich Nachhaltigkeit ist der Bau gut unterwegs, das zeigt auch die Studie. Die grösste Herausforderung bleibt die Produktivität. Das wirkt sich auf den Frachkräftemangel aus.

Wie geht die Thurgauer Baubranche und Ihr Verband mit dem Thema Arbeits- und Fachkräftemangel um?

Die BAK-Studie hat aufgezeigt, dass unsere Unternehmen wenig auf das grenznahe Potenzial ausweichen. Wir dürfen beim Thema Fachkräfte auf die Kampagnen des Schweizerischen Baumeisterverbandes zählen und setzen deren Massnahmen im Kanton Thurgau um.

Die Bauwirtschaft ist eine Schlüsselbranche für die Reduktion der Treibstoffemissionen und die Erreichung der Pariser Klimaziele: Welche Strategien wurden im Kanton Thurgau umgesetzt?

Das Recycling von Beton und Asphalt nimmt gerade so richtig fahrt auf. Gleichfalls stehen die Unternehmer in den Startlöchern bezüglich E-Mobilität. Neubauten stossen viel weniger CO2 aus als undichte alte Gebäude. Das Thurgauer Baugewerbe setzt an vielen unterschiedlichen Orten an zur Reduktion der Treibstoffeimmissionen.